Reisen

Reisen lag ihm im Blut

Nonni auf einem Schiff

Reisen - das liegt allen Normannen oder Wikingern im Blut, und so verwundert es nicht, dass auch der Isländer Jón Svensson, genannt "Nonni", dessen Stammbaum 30 (!) Generationen zurückverfolgt werden kann, noch mit 80 Jahren Lust auf eine Weltreise verspürte und diese auch unternahm! Das war im Jahr 1936.

Nonnis erste große Reise

Islandkarte

Seine erste große Reise aber machte er schon als 12-jähriger Junge. Als einziger Passagier bestieg er im Jahr 1870 in Akureyri in Nordisland das kleine Segelboot namens „Valdemar von Rönne“ – siehe Foto – und fuhr mit Kapitän Foss und seiner Besatzung zunächst nach Kopenhagen, um dann nach Amiens in Frankreich weiterzureisen.

Seine Heimat Island (und seine Mutter, Geschwister und Freunde) verließ er, um die Einladung eines reichen französischen Grafen anzunehmen, der dem kleinen, aufgeweckten Nonni in einem Internat in Frankreich eine gute Schulbildung ermöglichen wollte.

Nonnis Mutter kannte das Fernweh ihres Sohnes und überließ ihm die Entscheidung, dieses Angebot anzunehmen oder auf diese einmalige Chance zu verzichten, und bei ihr zu bleiben.

Den inneren Kampf und den zu Herzen gehenden Abschied beschreibt Jón Svensson in seinem ersten „Nonni-Buch“ (auf Deutsch):

„Nonni. Erlebnisse eines jungen Isländers, von ihm selbst erzählt“.

Dieses Buch, das meistens nur „Nonni“ genannt wird und das die abenteuerliche und gefahrvolle Fahrt über den Atlantik schildert, ist meines Erachtens der beste Einstieg in die „Nonni-Bücher“.1

Mutter und Sohn haben sich nie wiedergesehen.