Es ist eine sehr unterhaltsame Dokumentation (ca. 30 Minuten) und bringt ganz am Schluss eine reizende Überraschung – besonders für Nonni-Fans! Du musst aber schon ganz genau hinsehen. Lass dich von Hörður Áskelsson in Nonnis Heimat entführen! Er stammt aus Akureyri, wo Nonni aufwuchs und wo dessen Elternhaus in ein Museum verwandelt wurde – ins „Nonnihaus“.
Kein Wunder also, dass auch Hördur ein Nonni-Verehrer ist. Er spricht übrigens prima Deutsch – aber das wirst du ja gleich selbst hören. Er hat nämlich in Deutschland studiert und hat als Organist schon mehrfach Gast-Konzerte im Kölner Dom gegeben. In der Weihnachts-Doku ist er nun unser Gastgeber.
Gute Unterhaltung!
Im Buch "Auf Skipalón" erzählt Nonni von seinen persönlichen Weihnachtserlebnissen in Island. Einen kurzen Leseauszug findest du hier
Judith Bernhardt und Johanna Meyer erhielten ihre Praktikumsplätze über das Bonifatius-Praktikanten-Programm. Siehe auch: praktikum-im-norden.de
Island - das Land "Zwischen Eis und Feuer"
(so lautet der Titel eines Nonni-Buchs von Jón Svensson)
hat im Jahr 2010 durch den dramatischen Vulkanausbruch und die damit verbundene
Aschenwolke, durch die der internationale Flugverkehr erheblich eingeschränkt wurde, weltweit eine bisher nie gekannte Berühmtheit erlangt.
Zu Zeiten Nonnis, als es weder Fernsehen noch Computer noch Internet gab, war ein Isländer ein exotisches Wesen und seine Heimat für die meisten Menschen eine unbekannte Insel im Nordmeer, am Polarkreis. Da Jón Svensson seine Heimat aber sehr liebte und von der Schönheit ihrer Natur selbst ganz begeistert war, wollte er durch Vorträge und Bücher Island in der Welt bekannt machen: er war sozusagen der erste Botschafter Islands!
Ich wünsche dem Autor der 12 Nonni-Bücher, dass er wieder so bekannt wird, wie er das im letzten Jahrhundert vor allem in Deutschland war, denn er schrieb ja fast alle seine Bücher auf Deutsch. Der Klappentext zu der Reisebeschreibung "Zwischen Eis und Feuer" verrät folgendes und will damit auf den Inhalt des Buches neugierig machen:"Kaum hatten die Schüler der Lateinschule in Kopenhagen gehört, dass ihr Freund und Lehrer "Nonni" eine Reise nach Island machen sollte, da stürmten sie auf ihn ein: jeder wollte mitfahren. "Gerne", sagte Nonni, "wenn es eure Eltern erlauben." Und wirklich, der kleine Friedrich darf ihn begleiten. Für die anderen Kinder und für alle kleinen und großen Nonnifreunde hat Jón Svensson seine spannenden Reiseerlebnisse in diesem Buch erzählt. [...] Wie viele Gefahren und spannende Abenteuer haben sie erst zu bestehen, als sie auf kleinen Ponys ganz allein über die große wilde Insel reiten! Und welch ein herrliches Land ist Island, mit hohen Bergen und grundlosen Schluchten, mit Sümpfen, Steinwüsten und reißenden Strömen, mit feuerspeienden Bergen und Quellen, aus denen kochendes Wasser sprudelt!...
Im Inhaltsverzeichnis befindet sich auch das Kapitel "Ein Ausbruch der Hekla", der dramatischer nicht beschrieben werden kann und momentan sicherlich von besonderem Interesse ist.
Ähnlich interessant ist Jón Svenssons Buch "Feuerinsel im Nordmeer". Darin beschreibt er seine zweite und letzte Reise in seine Heimat Island im Jahr 1930, als er zur Tausend-Jahr-Feier des "Althing" (des ältesten Parlaments der Welt) von der isländischen Regierung eingeladen wurde. Das Buch ist ebenfalls beim Verlag Herder erschienen und kann wie das oben genannte Buch über Online-Antiquariate bestellt werden.
Dieses Buch wurde 1941 von den Natinalsozialisten als schädliches und unerwünschtes Schrifttum verboten.
Siehe auch www.nonni.is
Die beiden Fotos zeigen Helena Dejak, die das Reisebüro „Nonni Travel“ in Akureyri gründete.
Als begeisterte Nonni-Freundin nahm sie mich nach Möđruvellir mit. Dort erinnert der große, mit Islandmoos bewachsene Stein an Nonnis Geburtsort. Auf der Tafel stehen seine Daten. Auch wenn das Torfhaus, in dem er geboren wurde, nicht mehr steht – es ist ein eigenartiges Gefühl, die Kirche zu betreten, in der schon Nonni gebetet hat.
Wo damals noch "kleine" Segelschiffe im Hafen lagen und Geschichten aus der großen weiten Welt mitbrachten, legen heute Luxusliner an.
"Das Riesenschiff Aida stört m.E. - ich war jedenfalls entsetzt und dachte mit Wehmut an das beschauliche Leben in der Kleinstadt, wo Nonni und Manni mit ihrem kleinen Kahn auf dem Fjord herumschipperten..."
ABER: das Leben war damals eben nicht nur "gemütlich", sondern sehr entbehrungsreich - und die heutige Bevölkerung braucht den Tourismus, auch wenn sie dabei bisweilen in Wassernot gerät, weil die Passagiere alles aufkaufen!!! Das erfuhr ich, als ich meinen Freunden von meinem Entsetzen beim Anblick eines solchen Luxusschiffes berichtete!!!!
Was Nonni auf dem Weg nach Skipalon erlebte .. davon erzählen dieses in 2016 erschienene Hörbuch und natürlich auch das entsprechende Buch.
Das schwarz-weiße Haus, in dem er die letzten fünf Jahre seiner Kindheit verbrachte, bevor er 1870 als 12-Jähriger seine Heimat verließ, wurde von den Damen des Zonta-Clubs als Museum eingerichtet und heißt natürlich Nonnahús (Nonni-Haus).
Die folgenden Bilder habe ich mit freundlicher Genehmigung des Autors Jón Hjaltason seinem interessanten Buch „Nonni und das Nonni-Haus“ entnommen (Hólar, Akureyri 1993). siehe nebenstehendes Bild. Das Haus in Akureyri/Nordisland, in dem Nonni als Kind wohnte, ist zu einem Museum geworden, das jährlich von vielen Nonni-Freunden aus der ganzen Welt besucht wird. Und auch gestandene Männer haben Tränen in den Augen, wenn sie das Kinderzimmer Nonnis betreten und damit sofort an viele seiner Kindheitserlebnisse erinnert werden!
Im Jahr 1930 beging das isländische Parlament „Alþing“ – das älteste Parlament der Welt! – seine 1000-Jahr-Feier. Dazu war Jón Sveinsson von der isländischen Regierung eingeladen worden als Dank für seine Verdienste als „Botschafter“ Islands weltweit. Damals besuchte er auch Akureyri, wo er umgehend zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde. Ein Foto sei besonders hervorgehoben, nämlich das Gruppenfoto, das „Nonni“ bei diesem seinem zweiten und letzten Besuch in Island zeigt. Auf dem Foto steht neben dem berühmten Schriftsteller und Jesuit Jón Sveinsson ein junger Mann, der in späteren Jahren noch berühmter als „Nonni“ werden sollte, nämlich Halldór Laxness. Bis es aber so weit kam, war Jón Sveinsson in Deutschland der berühmteste isländische Schriftsteller. Diese Homepage will das Andenken an ihn wach halten.
In Island beginnt der Sommer am ersten Donnerstag nach dem 18. April. Dieser "offizielle" Sommerbeginn ist ein Überbleibsel des alten nordischen Kalenders, der das Jahr in zwei Jahreszeiten einteilte: Winter und Sommer.
Man begrüßt sich mit "Gledileg sumar!" (Fröhlichen Sommer!), worauf man antwortet "Sömuleidis!" (Danke, gleichfalls!)Obwohl also heute der Sommer in Island "offziell" begonnen hat, bedeutet das nicht, dass sich auch das Wetter danach richtet. Ein Blick auf die Wetterkarte sagte mir gerade, dass es in Reykjavík heute 10° C waren und in Akureyri, Nonni's Heimatstadt im Norden der Insel, 13° C, Tendenz sinkend.
Aber für die Isländer ist es trotzdem ein glücklicher Tag, an dem die Geschäfte und Schulen geschlossen sind, die Gärten auf Vordermann gebracht werden, die Sommergarderobe herausgeholt und die Winterkleidung weggepackt wird - egal, welch niedrige Temperaturen auf jeden Fall noch zu erwarten sind! Denn der metereologische Sommer kommt nicht vor Mitte/Ende Mai.
Ein alter Aberglaube sagte, dass es ein gutes Omen sei, wenn Winter und Sommer "zusammenfrieren". Man stellte also in der Nacht vor dem 1. Sommertag eine Schüssel Wasser ins Freie, um am Morgen zu sehen, ob die Temperatur unter Null gesunken war. Das versprach eine gute Ernte.
Aber auch das Erscheinen von verschiedenen Zugvögeln an diesem Tag wurde als Omen für den kommenden Sommer gedeutet.
Auf jeden Fall freuen sich die Isländer darüber, dass der lange Winter vorbei ist und dass sie darauf hoffen können, dass sommerliches Wetter nicht mehr allzu weit entfernt ist.
Ich freue mich schon auf die kommenden Abende, an denen ich gemütlich auf dem Sofa sitzend in das Leben der mutigen Frauen eintauchen werde. Sie sind aus den verschiedensten Gründen nach Island gekommen, aber die Liebe war immer dabei: entweder zu Island oder zu einem Isländer! Ich bin sicher,"Nonni" würde das Fotobuch auch gerne zur Hand nehmen, und auch der Titel "Iceland - Lovely Home" spricht ihm mit Sicherheit aus dem Herzen. Denn obwohl er als 12-jähriger Junge seine Heimat verließ, ja im Grunde (aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten seiner verwitweten Mutter) verlassen MUSSTE, war es ihm als Erzähler und Schriftsteller sehr wichtig, seine geliebte Insel "Zwischen Eis und Feuer" (Nonnibuch-Titel) in der großen, weiten Welt bekannt zu machen. Noch kurz vor seinem Tod (in Köln) fragte ihn ein Landsmann, ob er nicht in Island begraben werden möchte. Darauf sagte der 87-jährige Nonni: "Es spielt keine Rolle, wo ich liege, denn ich bin in Gedanken immer zu Hause.
Von Tina Bauer gibt es übrigens ein weiteres Buch über Island, nämlich „Ein Jahr in Island. Reise in den Alltag“, das 2011 beim Verlag Herder in Freiburg erschien, der seinerzeit auch fast alle „Nonni-Bücher“ herausbrachte. Darin schildert sie ihre Erlebnisse und Erfahrungen, die sie während 12 Monaten auf der Insel mit Isländern und ihrer Lebensart gemacht hat. Auch dieser Erfahrungsbericht und ihr Island-Blog tibauna.de sind lesenswert! Meint „Nonnifan“.