Jón Svensson – „Nonni“
* 16. November 1857 in Island
† 16. Oktober 1944 in Köln
1857 |
Jón Svensson wird am 16. November auf dem Gut Möđruvellir bei Akureyri in Nordisland geboren. |
1865 |
Übersiedlung der Familie nach Akureyri |
1870 |
Der 12-jährige Nonni (Koseform des Vornamens Jón) verlässt auf einem Segelschiff seine Heimat, um das Stipendium eines reichen Adeligen in Frankreich anzunehmen. Es war ein Abschied für immer – die abenteuerliche und lebensgefährliche Fahrt nach Kopenhagen ist nachzulesen in: „Nonni. Erlebnisse eines jungen Isländers, von ihm selbst erzählt.“ |
1871 |
Einjähriger Aufenthalt in Kopenhagen – wegen des deutsch-französischen Krieges war eine Weiterreise nach Frankreich zunächst nicht möglich; Konversion zum Katholizismus. |
1871 - 1911 |
„Lehr- und Wanderjahre“ durch Frankreich, Belgien, Dänemark, England; Eintritt in den Jesuitenorden; 1890 Priesterweihe; 20 Jahre Gymnasiallehrer in Ordrup bei Kopenhagen. |
1912 |
Wegen Gichterkrankung Versetzung nach Exaten/Niederlande. Beginn der schriftstellerischen Tätigkeit und Vortragsreisen durch Europa; unzählige Zeitschritenartikel; ca. 5000 Vorträge – weltweit – über seine spannenden Jugenderlebnisse und seine unbekannte Heimat Island, die „Feuerinsel im Nordmeer“; 12 „Nonni-Bücher“, die er meist auf Deutsch schreibt und die in mehr als 40 Sprachen erscheinen, darunter auf Japanisch, Esperanto, Baskisch, etc., und Bestseller werden. |
1936-1938 |
Als fast 80-Jähriger: Weltreise, die er selbst bezahlen muss und über die er seine letzten beiden Bücher schreibt: „Nonni in Amerika“ und „Nonni in Japan“ – letzteres wurde nach Svenssons Tod von seinem Biographen P. Hermann Krose (ebenfalls auf Melaten bestattet) anhand von Nonnis Tagebuchaufzeichnungen zu Ende gebracht. |
1942 |
Übersiedlung nach Valkenburg/Niederlande, Vertreibung durch die Gestapo, Konfiszierung seiner Bücher und Manuskripte. Beginn einer Odyssee durch katholische Krankenhäuser in Aachen, Eschweiler, Köln-Ehrenfeld. |
1944 |
Am 16. Oktober stirbt Nonni im St. Franziskus-Hospital – in dem Glauben, noch einmal in der Kajüte eines Ozeanriesen zu sein. Es war in der Tat seine letzte große Reise – genau einen Monat vor seinem 87. Geburtstag. |
Eine ausführliche Biographie des Autors findet sich unter: de.wikipedia.org/wiki/Jón_Sveinsson (bitte Schreibweise beachten - sein ursprünglicher Name wird mit "ei" geschrieben) |
In diesem Torfhaus in Möđruvellir erblickte Nonni am 16. November 1857 das Licht der Welt
Zitat der Oberin aus Hermann A. Krose: Jón Svensson. Ein Lebensbild „Nonnis“ nach seinen Tagebüchern. Verlag Herder 1949, S. 170 ff.
Das Holzkreuz wurde inzwischen ersetzt, und zwar schenkte ihm ein Steinmetz eine Gedenktafel zum 150. Geburtstag – als Dank für die vielen wundervollen Lesestunden, die er als Junge mit den Nonni-Büchern verbracht hatte