so geht's eben

 

im Leben

 

 


 
 
 

Partnerschaft

soll das erste Thema hier sein, ganz allgemein betrachtet...
Was mich schon vor Jahren mehrfach angesprochen hat, das waren Beiträge in
Fliege - Die Zeitschrift          Im Heft 6 von 2004 Seite 29 fand ich z.B.:

DIE ZEHN GEBOTE DES FAIREN STREITENS

Streit kann produktiv, interessant und informativ sein.
Aber nur, wenn Sie fair streiten!
 
Du sollst nicht überrumpeln!
Zum Steiten gehören immer zwei - und wenn einer Seite gerade überhaupt nicht nach einer Auseinandersetzung zumute ist, darf sie das getrost bekannt geben und einen anderen Termin vorschlagen.
 
Du sollst Dein Recht auf Auszeiten nutzen!
Wem es im Eifer des Disputs zu eng oder zu brenzlig wird,
der darf sich zur Beruhigung oder inneren Klärung
kurzfristig zurückziehen.
 
Du sollst nicht gewinnen wollen!
Bei einem fairen Streit gibt es keine Sieger und Besiegten, sondern zwei Gewinner:
Wer siegen will kann nicht fair streiten.
 
Du sollst herausfinden, was los ist!
Der erste Schritt heißt Selbstklärung: Was ist geschehen? Welche Gefühle löst das bei mir aus? Was denke ich darüber? Was brauche ich? Wie hätte ich es gern?
 
Du sollst nur von dir selber sprechen!
Wer über seine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche spricht, kann seine persönliche Welt erklären, ohne den Anderen zu verletzen.
 
Du sollst nicht angreifen und nie wieder immer sagen!
Unterstellungen, Beleidigungen, Belehrungen, Vorwürfe, Pauschalierungen, Verallgemeinerungen und Schimpfen
sind verboten.
 
Du sollst zuhören!
Unterbrechen gilt nicht. Dies ist die Gelegenheit, etwas über die Sichtweise der Gegenseite zu erfahren.
Nachfragen ist erlaubt, Ausfragen nicht.
 
Du sollst nicht hetzen!
Es geht darum, einander Zeit zu lassen und wirklich zu hören, was beide zu sagen haben. Vorschnelle Lösungen halten meist nicht, was sie versprechen.
 
Du sollst den Anderen anders sein lassen!
Jeder hat das Recht auf sein ganz eigenes Denken, Wollen, Fühlen und Handeln. Keiner hat das Recht, den Anderen ändern zu wollen, nur weil er anders ist.
 
Du sollst lösungswillig sein!
Wer eine faire Lösung anstrebt, muss auf gleicher Ebene mit dem Anderen verhandeln.
Wer braucht wie viel wovon, wann und wozu?

 

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  Partnerschaft wird nicht
getragen von Sex und Erotik
 

Partnerschaft
ist Liebe !

Diskussionen in verschiedenen Foren haben mich dazu bewogen, einmal auch hier klarzustellen, was Liebe m.E. wirklich ist.
Ich bin absolut kein Bibelfanatiker, aber es gibt im "Buch der Bücher" bemerkenswerte Stellen, die für das Zusammenleben der Menschen wegweisend sein können.
So schreibt z.B. im Neuen Testament Paulus im Korintherbrief, Kapitel 13:

Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg,
einen, der alles übersteigt:

 
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz
oder eine lärmende Pauke.
 
Und wenn ich prophetisch reden könnte
und alle Geheimnisse wüsste
und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße
und Berge damit versetzen könnte,
hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
 
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte,
und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,
hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
 
Die Liebe ist langmütig. Die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
 
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
 
Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
 
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
 
Die Liebe hört niemals auf.
 
Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt,
Erkenntnis vergeht.
 
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
 
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.
 
Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich unvollkommen,
dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
 
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen ist die Liebe

 

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Partnerschaft

und Familien
In Fliege - Die Zeitschrift Nr. 9 vom September 2007, Seite 14,
fand ich einen beachtenswerten Hinweis
auf die Situation mit der "Schwiegerfamilie"

Wenn Sie heiraten, leben Sie in drei Familien - nicht in einer.
 
Aus 2 mach 1 - so empfinden Sie es.
Aber Sie haben falsch gerechnet:
 
Sie leben in der Familie Ihrer Eltern, denn sie werden immer das Kind Ihrer Vorfahren bleiben, selbst wenn Sie total mit Ihrer Familie gebrochen haben und allen Kontakt vermeiden.
 
Sie leben in Ihrer Schwiegerfamilie, die Sie ablehnt, aufnimmt oder auch vereinnahmt, denn die Einflüsse, die von dort kommen, können Sie nicht abschütteln, weil Ihr Partner immer das Kind seiner Vorfahren bleiben wird.
 
Sie leben in Ihrer selbst gegründeten Familie, in der Sie die Regeln aufstellen. Denn Sie selbst und die beiden anderen Familien fühlen sich -wie alle Menschen- nur dort wohl und geborgen, wo sie die Regeln kennen und für sich akzeptieren.
 
Vergessen Sie also nie die magische Zahl 3.
Paare, die glauben, sie lebten nur in einer einzigen Familie und besuchen die beiden Herkunftsfamilien nur zu Geburtstagen, Weihnachten und Ostern, leugnen ihre Ahnen. Sie werden wurzellos. Und das schafft echte Probleme.

 

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  Im Leben

Vergebung

Von Pater Anselm Grün fand ich
zum Thema Vergebung und Verzeihen folgende
interessante und ansprechende Darstellung:

Fünf Schritte zur Vergebung

Viele reagieren allergisch auf die Forderung Jesu, dem, der uns verletzt hat, zu vergeben.
Petrus dachte, er sei schon großzügig, wenn er siebenmal vergeben würde. Doch Jesus fordert von ihm unbegrenzte Vergebung (Matthäus 18,22).
 
Warum fällt uns die Vergebung so schwer? Oft verstehen wir Vergebung falsch.
Wir meinen, sie sei ein Nachgeben oder ein Akt der Schwäche. Doch in Wirklichkeit ist Vergebung ein Akt der Stärke und der Befreiung.
Wer nicht vergeben kann, ist noch an den gebunden, der ihn verletzt hat. Er lässt sich noch von ihm bestimmen.
 
Es sind fünf Schritte, die wir gehen müssen, damit Vergebung und Versöhnung gelingen.

Den Schmerz zulassen

Der erste Schritt besteht darin, den Schmerz nochmals zuzulassen.
Wir sollen den, der uns verletzt hat, nicht sofort entschuldigen:
„Vielleicht hat er es nicht so gemeint. Vielleicht konnte er nicht anders.“
Ganz gleich, wie der andere es gemeint hat, mir hat es wehgetan. Und es tut mir immer noch weh.

Die Wut zulassen

Der zweite Schritt ist: die Wut zulassen.
Die Wut ist die Kraft, den, der mich verletzt, aus mir heraus zu werfen. Wut schafft eine gesunde Distanz zum andern. Solange das Messer noch in meiner Wunde steckt, kann ich nicht vergeben. Da wäre Vergebung nur Selbstverletzung. Ich muss das Messer erst heraus werfen, damit die Wunde zu heilen vermag.

Objektiv anschauen

Beim dritten Schritt versuche ich, objektiv anzuschauen, was geschehen ist.
Ich versuche, zu verstehen, warum der andere mich verletzt hat und warum es mich so tief getroffen hat. Wenn ich mich und den andern verstehe, kann ich die Verletzungen leichter loslassen.

Befreit durch Vergebung

Erst an vierter Stelle kommt dann der eigentliche Akt der Vergebung.
In der Vergebung befreie ich mich von der Bindung an den anderen. Ich lasse das Geschehen bei ihm. Ich gebe es weg.
Manche werden nicht gesund, weil sie nicht vergeben. Andere können nicht in Frieden sterben, weil sie noch nicht vergeben haben.
Vergebung ist ein therapeutischer Akt. Er tut mir gut. Er befreit mich vom negativen Einfluss derer, die mich verletzt haben. Ich denke nicht mehr über sie nach. Ich lasse ihr Verhalten bei ihnen.
Das heißt noch nicht, dass ich dem andern gleich um den Hals fallen muss. Manchmal muss ich meine Grenze achten und mir eingestehen, dass ich seine Nähe noch nicht ertragen kann. Trotzdem habe ich ihm vergeben.

In Perlen verwandeln

Der fünfte Schritt wäre dann die Kunst, die Wunden zu Perlen zu verwandeln.
Wenn ich nur die ersten vier Schritte gehen müsste, hätte ich immer das Gefühl, ich sei benachteiligt mit meinen Verletzungen.
Der fünfte Schritt zeigt mir, dass in den Verletzungen auch eine Chance liegt, dass sie mich eine kostbare Erfahrung gelehrt haben.
Die Wunden sind der Ort, an denen ich Gott und mein wahres Wesen auf neue Weise erkenne.

 

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Das ist Seite 4

Hier wird noch weitergearbeitet,
nur im Moment sind andere Seiten dran ;-)
Letzte Ergänzungen am 29.04.2021 !

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